Müllfreies Ufer

Eduardo erzählt

„Orla Sem Lixo“ heißt „Müllfreies Ufer“. Ein Slogan, ein Ziel, eine saubere Leistung. Zusammen mit der Universität von Rio de Janeiro, betroffenen Gemeinden und mit HUESKER Brasil wurden innovative Lösungen entwickelt, damit der schwimmende Müll im Netz, oder besser gesagt: im Geogitter landet.

Die Bucht von Guanabara ist eine der bedeutendsten Küstenregionen direkt am Zuckerhut. Ein dicht besiedeltes Gebiet, in dem die tendenziell einkommensschwächere Bevölkerung von Rio de Janeiro lebt. Unter ihnen viele Bewohner, die für ihren Lebensunterhalt auf die Fischerei angewiesen sind. Ein zunehmend schwierigeres Unterfangen, da Berge von Müll einen erfolgreichen Fang fast unmöglich werden lassen.

80 Tonnen Müll täglich — eine große Herausforderung

Transportiert von den Flüssen aus dem Hinterland, ergießt sich täglich eine wahre Flut von Müll in die Guanabara Bucht. Größtenteils Kunststoffe, die sich in verschiedenen Stadien des Abbaus befinden und für eine ganze Reihe sozio-ökologischer Schäden verantwortlich sind:

Der Abfall behindert die Fischerei und den Wassersport.
Er verhindert eine gesunde Entwicklung der Küsten als Freizeit- und Urlaubsregion.
Er stellt eine Gefahr für die Schifffahrt und den Flugverkehr dar, da er Vögel anlockt.
Er beeinträchtigt das Wachstum und die Gesundheit der Mangroven und wirkt sich schädlich auf die marine Flora und Fauna aus.

Höchste Zeit, dieser enormen Umweltbelastung wirksam zu begegnen und das Projekt „Orla Sem Lixo“ ins Leben zu rufen.

Die richtige „Fangtechnik“ für schwimmenden Müll

Bei seiner Suche nach einer wirkungsvollen Lösung des Müllproblems wandte sich das Forschungszentrum der Staatsuniversität schon kurz nach der Gründung ihres Projekts an HUESKER Brasil. Im Vordergrund der Zusammenarbeit stand die Entwicklung eines Systems, das auf Bojen befestigt, sowohl die Probeentnahme als auch eine großflächige „Abfischung“ des schwimmenden Mülls gewährleistet. Eine große Herausforderung, denn bei der Installation der schwimmenden Anlagen mussten verschiedene Faktoren berücksichtigt werden. Zum Beispiel freie Durchfahrtsstellen für die Projekt-Schiffe, um eine reibungslose Beseitigung des schwimmenden Mülls zu ermöglichen. Auch wechselnde Winde, Wellen, Gezeiten und Strömungen wurden bei der Entwicklung beachtet, indem die Systeme von der Natur inspiriert und dem Spiel der Kräfte unterstützt werden.

Unsere Geogitter als schwimmende Barriere

Als nachhaltig agierendes Unternehmen war es für uns auch ein persönliches Anliegen, für ein müllfreies Ufer in der Bucht von Guanabara zu sorgen. Die HUESKER Geogitter für die Konstruktion unserer Systeme haben wir kurzerhand gespendet. Aber an dieser Stelle hörte unser Support nicht auf. Mit Leidenschaft und Know How arbeitete unser Engineering - und Forschungsteam an der Anpassung und Optimierung der verschiedenen Vorrichtungen, die im Zuge des Projekts zum Einsatz kamen. Hier demonstrierten wir Größe: An der Uferpromenade wurden mehrere schwimmende Barrieren aus HUESKER Geogittern mit einer Länge von jeweils mehr als 200 Metern installiert.

Gemeinsam erreicht man „Meer“

Eine Aktion dieser Größenordnung kann nur funktionieren, wenn alle an einem Strang ziehen. Darum wurden auch die örtlichen Gemeinden in die Gestaltung des Projekts involviert. Kommunen, öffentliche Stellen und private Einrichtungen — sie alle wurden mobilisiert und trieben als engagierte Partner das Projekt voran, um der geschädigten Ufer- und Meerregion neues Leben einzuhauchen. Jede Tonne Müll zählt: Schon jetzt kann die Region einen sichtbaren und messbaren Erfolg verbuchen. Selbstverständlich wird das Projekt für eine müllfreies Ufer fortgesetzt — für eine nachhaltige Verbesserung der Umwelt- und Lebensbedingungen in einer der schönsten Regionen der Erde.

Euer Eduardo