
Sohlen- und Böschungssicherung
Projekt Informationen
Baumaßnahmen
Sohlen- und BöschungssicherungAuftraggeber
RijkswaterstaatBauausführung
Comb. Liebregts BV, Van den Herik BVOrt
Berg aan der Maas , NLBauzeit
Juni/Juli 2012Verwendete Produkte
Projekt Details


Aufgabe
Infolge von Flussbetterweiterungen an der Maas zwischen Belgien und den Niederlanden, wurden für den gesamten Gewässerabschnitt (genannt Grenzmaas) veränderte Abfluss- und Strömungsverhältnisse prognostiziert. Die neue hydraulische Situation und das natürliche Wechselspiel zwischen Hoch- und Niedrigwasser haben großen Einfluss auf die sich stetig verändernde Gestaltung des Flussbettes. Mit Hilfe numerischer Untersuchungen wurden potentielle Verlandungs- und Erosionszonen ermittelt. Eines dieser erosionsgefährdeten Gebiete befindet sich auf Höhe der Ortschaft Berg aan de Maas, zwischen Fkm 38,1 und Fkm 38,9. Dort sind Maßnahmen durchzuführen, um eine mögliche Destabilisierung des steil geböschten Prallufers und somit eine Gefährdung der nahe anstehenden Wohnbebauung zu verhindern. Um die erwarteten Kolktiefen zu begrenzen, wurde ein System zur Böschungssicherung gesucht, welches sich an die auftretenden Kolke adaptieren, weitere Eintiefungen im Uferbereich jedoch verhindern sollte.
Lösung
Um die erwarteten Kolktiefen zu begrenzen, wurde ein System zur Böschungssicherung gesucht, welches sich an die auftretenden Kolke adaptieren, weitere Eintiefungen im Uferbereich jedoch verhindern sollte. Da konventionelle Bauweisen in Form von Steinschüttungen (aus logistischen Gründen) unverhältnismäßige Kosten verursacht hätten, wurde von der Firma Van den Herik, Sliedrecht in enger Zusammenarbeit mit HUESKER eine Lösung unter Verwendung der geosynthetischen Betonmatte Incomat
entwickelt. Verwendet wurde der Typ Incomat Flex 20.115 in Kombination mit dem Polypropylengewebe HaTe PP 105/105 DW. Die verwendete Betonmatte hat eine durchschnittliche Dicke von etwa 15,5 cm und ist durch die Anordnung von Filterpunkten permeabel. Der Querschnitt der kissenartigen Struktur verfügt über verjüngte Stege.
Diese Sollbruchstellen erlauben es dem System, sich bis zu einem gewissen Grad an nachträgliche Verformungen des Untergrundes anzupassen. Als Verankerungshilfe und um eine erhöhte Zugfestigkeit auch nach einer potentiellen Beschädigung der oberen Gewebelage (beispielsweise durch Abrasion) zu gewährleisten, wurde werksseitig ein PP-Gewebe an der Unterseite der Incomat fixiert.
Um die Maßnahmen an dem 800 m langen Flussabschnitt zeitsparend ausführen zu können, wurden insgesamt 16 großflächige, vorkonfektionierte Panels mit Längen zwischen 45 und 65 m zur Baustelle geliefert. Von einer im Flussschlauch gelegenen Baustraße aus, wurden diese positioniert, verankert und mit fließfähigem Beton gefüllt. Abschließend wurde eine 20 cm dicke Deckschicht aus Schotter aufgebracht.
Vorteile
Das konventionelle Deckwerk aus einer Steinschüttung mit Einzelsteinen eines Gewichts von bis zu 3 Tonnen konnte durch ein ökonomischeres und gleichwertiges, flächenhaft wirkendes Deckwerk aus einer geosynthetischen Betonmatte ersetzt werden. Das Befüllen der Betonmatte mit fließfähigem Beton verlief auch unterhalb der Wasseroberfläche problemlos.