
Errichtung Oberflächenabdichtung Deponie Alt Duvenstedt
Projekt Informationen
Baumaßnahmen
Deponie Alt DuvenstedtAuftraggeber
Abfallwirtschaftsgesellschaft Rendburg – Eckernförde mbHBauausführung
Strabag Umwelttechnik GmbH, Bereich Bremen und Heers & Brockstedt Umwelttechnik GmbH, NeumünsterOrt
Kreis Rendsburg , DEPlanung
BN Umwelt GmbH, KremperheideBauzeit
November 2014 bis Oktober 2015Verwendete Produkte
Projekt Details


Aufgabe
Die Abfallwirtschaftsgesellschaft Rendsburg-Eckernförde (AWR) betreibt in Schleswig-Holstein die Deponie Alt Duvenstedt mit einer Gesamteinlagerungsfläche von ca. 16,2 ha. Die Fläche wurde abschnittsweise von Anfang bis Mitte der 1990er Jahre zunächst mit einem temporären Abdeckungssystem versehen. Unterhalb der Höhenlinie 27 mNN bestand diese aus einer temporären Klärschlammabdeckung und einer mit Gräsern bewachsenen Sandschicht. Zur temporären Abdeckung oberhalb der Höhenlinie 27 mNN nutzte die AWR verschweißte PE-HD-Dichtungsbahnen (1,0-1,5 mm) mit Sandsäcken zur Windbalastierung. Vorgesehen ist, nach jetzt abgeschlossener Setzung des Deponiekörpers, die 41.000 m² Fläche mit einer finalen Oberflächenabdeckung zu versehen.
Lösung
Zu Beginn wurde das temporäre Abdichtungssystem aus Dichtungsbahnen und Sandsäcken vollständig entfernt. Entstandene Lunken wurden mit einem mineralischen Ausgleichsschichtmaterial aufgefüllt, um die Fläche als Auflager für Geosynthetische Tondichtungsbahnen (GTD) vorzubereiten. Die durch die Aufbringung mittels einer Glattmantelwalze entstandenen Walzkanten wurden händisch nachgearbeitet.
Als erstes dichtendes Element wurde oberhalb der Auflagerschicht eine GTD verlegt und die Überlappungsbereiche der Bahnen mit Bentonitpulver abgedichtet. Oberhalb der Tondichtungsbahn erfolgte als weiteres dichtendes Element eine Konvektionssperre aus BAM-zugelassener Kunststoffdichtungsbahn (KDB). Abschließend wurden die Längs- und Querstöße der Bahnen flüssigkeitsdicht verschweißt.
Nach Verlegung, Fügung und Prüfung wurde eine mineralische Entwässerungsschicht über die Verfahrdämme eingebaut, die mit gemischtkörnigem Rekultivierungsboden aufgefüllt und in Steilbereichen mit Erosionsschutzmatten gesichert wurde.
Für die Ableitung des Oberflächenwassers am Böschungsfuß wurden Entwässerungsmulden hergestellt. Zum Schutz der KDB vor dem Filterkies der Körnung 16/32 setzte der Bauherr ein Schutzvlies ein. Die Filterkiesschicht wurde mit einem Filter- und Trennvlies abgeschlossen und Steilbereiche abschnittsweise mit Wasserbausteinen gesichert. Die Ausbildung der Deponiewege erfolgt wie im Deponiebau üblich, als wasserdurchlässige Straße mit einer zweilagigen Schottertragschicht und einem PP-Verbundgitter.
Vorteile
Hinsichtlich der Verlegungstechnologie der GTD erwies es sich als vorteilhaft, dass die ca. 5,10 m breiten Bentonitmatten werkseitig auf einem Stahlrohr aufgewickelt waren. Der Einbau erfolgte dadurch problemlos mittels einer Verlegetraverse, welche seitlich von einem Bagger geführt wird.
Mit Hilfe des eingesetzten Schutzvlieses im Muldenbereich konnte eine Schutzwirkung gegenüber der KDB gewährleistet werden. Zur Sicherstellung der Filterstabilität zwischen Filterkiespackung und Sandschicht wurde ein Filter- bzw. Trennvlies verlegt.