
Deckwerksaufbau der Flutmulde Rees
Projekt Informationen
Baumaßnahmen
Deckwerksaufbau der FlutmuldeAuftraggeber
WSA Duisburg-RheinBauausführung
Rheinhold Meister GmbH, HengersbergOrt
Rees , DEPlanung
WSA Duisburg-RheinBauzeit
2009-2014Verwendete Produkte
Projekt Details

Aufgabe
Die Uferpromenade rechtsseitig des Rheinbogens bei Rees und die gegenüberliegenden erhöhten Vorländer stellen eine Engstelle im Gewässerverlauf dar. Diese bietet dem Fluss im Falle eines Hochwassers kaum die Möglichkeit einer horizontalen Ausdehnung. Verstärkt durch die übliche Erosionsproblematik eines Prallufers kommt es in diesem Bereich zu einem Abtrag der Flusssohle von etwa 2 cm jährlich. Das damit einhergehende, veränderte Strömungsverhalten lässt unter anderem Unsicherheiten hinsichtlich der Fahrwasserbedingungen erwarten. Eine Absenkung des Grundwasserspiegels (und damit ein Trockenfallen der ökologisch hochwertigen Vorländer) und eine Erhöhung des Strömungsdrucks auf die Reeser Stadtmauer sind weitere Folgen.
Lösung
Geplant wurde ein 3 km langer und bis zu 180 m breiter Bypass auf der Innenseite der Flusskrümmung. Zur Herstellung des 5 m tiefen Trapezgerinnes war ein Bodenaushub im Umfang von 2,2 Mio. m3 notwendig. 370.000 t Wasserbausteine sichern die Sohle und die Böschungen des naturnah gestalteten Fließgerinnes. Darüber hinaus entstand in den Böschungsbereichen eine technisch ökologische Ufersicherung mittels 16.250 m2 Röhrichtmatten, einer Ansaatfläche von insgesamt 215.000 m2 sowie 40.000 Gehölzpflanzungen. Zur Gewährleistung der Stabilität des Deckwerks kam eine BAW-geprüfte Sandmatte zum Einsatz. Der Einbau der geotextilen Filterschicht erfolgte mittels einer an den Ausleger des Baggers montierten Traverse. Die Überlappung der Randbereiche wurde jeweils mit 1 m ausgeführt. Die präzise Einhaltung dieser Vorgabe wurde durch die GPS-gestützte Verlegeeinheit sowie die manuelle Taucherkontrolle sichergestellt.