
Bewehrung der Bahndammkonstruktion auf Pfählen
Projekt Informationen
Baumaßnahmen
ICE-Strecke Hamburg-Berlin; Bauabschnitt </br>PaulinenaueAuftraggeber
DB ProjektBau GmbHOrt
Hamburg, Berlin , DEPlanung
ARGE ABS Hamburg-Berlin, PRA 1 Wittfeld, </br>Wiebe, v.d. Wettern, Freytag und MatthäiBauzeit
Sommer 2003Verwendete Produkte
Projekt Details


Aufgabe
Nachdem das Projekt der Hochgeschwindigkeits-Magnetschnellbahn von Hamburg nach Berlin aufgegeben wurde, entschloss sich die Deutsche Bahn AG für eine zweite Ausbaustufe der bestehenden Gleisstrecke. Diese Gleisstrecke hatte man bereits in den 90er Jahren für eine Geschwindigkeit von 160 km/h ausgebaut. Durch den zweiten Ausbau können Spitzengeschwindigkeiten von 230 km/h erzielt und die Fahrzeit von Hamburg Hbf nach Berlin Bahnhof Zoo auf 100 Minuten reduziert werden. Die größte Herausforderung stellte der Unterabschnitt Paulinenaue-Friesack auf einer Länge von 14,5 km des Bauabschnittes Spandau-Neustadt dar. Der moorige Untergrund ist dort wenig tragfähig.
Lösung
Auf dem betroffenen Abschnitt wurde an mehreren Stellen gleichzeitig mit den Bauarbeiten begonnen. Zunächst baute man den bestehenden Gleiskörper mit Unterbau vollständig zurück. Der anstehende moorige Grund wurde dann bis auf die Höhe des Grundwasserspiegels ausgetauscht. Die Stopfsäulen der Pfahlgründung kürzte man bis auf den anstehenden Grund ein und bei Bedarf wurden diese saniert. Darauf erfolgte dann der Aufbau der neuen Dammkonstruktion. Nach einer Lage Mineralgemisch, Schichtstärke 20 cm, wurden drei Lagen Geogitter aus PVA in Abständen von jeweils 30 cm eingebaut. Die Verlegung des Geogitters erfolgte quer zur Fahrtrichtung mit jeweils einem Meter Überlappung auf einer Breite von 14 m. Da das Geogitter in einer Rollenlänge von 210 m konfektioniert geliefert wurde, reduzierte sich der Verschnitt auf ein Minimum.
Vorteile
- Duktiles Systemverhalten
- Flexibilität und Optimierung bei der Ausführung durch zwei- oder dreilagige Bewehrung möglich
- Beliebige Verlegerichtung durch die Wahl biaxialer Geogitter
- Minimierung von Verformungen durch PVA-Rohstoff
- Hohe Verbundbeiwerte der Geogitter, keine Rückschläge zur Verankerung am Rand erforderlich,
- Wirtschaftlich durch Ersparnisse beim Verlegeaufwand und Zeit