
Oberflächenabdichtung Deponie in Schönsee
Projekt Informationen
Baumaßnahmen
Deponie „An der Eslarner Straße“Auftraggeber
Stadt Schönsee, Landkreis SchwandorfBauausführung
Max Hilz Bauuntern.GmbH, Spiegelau, </br>verlegt durch Fa. F+T Müller, IpsheimOrt
Schönsee , DEPlanung
COPLAN AG, WeidenBauzeit
März bis Oktober 2014Verwendete Produkte
Projekt Details


Aufgabe
Das Gelände einer ehemaligen Ziegelei „An der Eslarner Straße“ wurde als städtische Mülldeponie genutzt. Zuvor diente das Grundstück als Tongrube, im Anschluss an die Nutzung als Mülldeponie als Bauschuttdeponie. Nach der Stilllegung der Bauschuttdeponie wurde schließlich der südliche Bereich als Erdaushubdeponie weiter betrieben. Diese Folgenutzung ist wichtig, da sich das Gemeindegebiet der Stadt Schönsee im Naturpark Oberpfälzer Wald befindet und freie Erdablagerungen nicht genehmigt werden. Aufgrund der erheblichen Sickerwasserbelastungen aus Niederschlagswasser hatte das Landratsamt Schwandorf eine erforderliche Sanierung festgestellt. Im Vorfeld der Planungen waren neben den Setzungsberechnungen für den sanierten Zustand umfangreiche Vorerkundungen über die Ausbreitung der Ablagerungen mittels Tiefenbohrungen und Baggerschürfen durchgeführt worden. An fünf Grundwassermessstellen wurden der Grundwasserstand und die Beschaffenheit des Grundwassers beobachtet.
Lösung
Auf dem stillgelegten nördlichen Bereich der Deponie hatten sich im Laufe der Jahre Bäume und Büsche angesiedelt. Die vorhandenen ca. 350 Bäume wurden bereits im Vorfeld der Baumaßnahme in den Wintermonaten gerodet, so dass in der Bauphase nur noch die Wurzelstöcke entfernt werden mussten. Nach Entfernung des Bewuchses wurde mit den Erdprofilierungsarbeiten begonnen.Im Zuge der weiteren Bauausführung wurde festgestellt, dass der umgelagerte Deponiekörper keine ausreichende Tragfähigkeit für den Einbau der Geosynthetischen Tondichtungsbahnen aufwies. Es mussten folglich Bodenverbesserungsmaßnahmen durchgeführt werden. Nach Abschluss dieser, wies die Erdplanie ausreichende Tragfähigkeit auf, sodass mit dem Verlegen der Geosynthetischen Tondichtungsbahnen begonnen werden konnte. Als geotextile Trennlage zwischen der Sandschutzschicht und der mineralischen Entwässerungsschicht bzw. der Rekultivierungsschicht diente das BAM-zugelassene HUESKER HaTe Vlies. Für den Großteil des Oberflächenabdichtungssystems wurde mit dem Auftraggeber und der Genehmigungsbehörde der Einsatz des folgenden Abdichtungssystem vereinbart:
- Trag- und Ausgleichsschicht d = 30 cm
- Geosynthetische Tondichtungsbahn als Dichtungsebene
- Sandschutzschicht d = 10 cm
- Geotextile Trennlage Vlies
- Mineralische Entwässerungsschicht d = 30 cm
- Geotextile Trennlage Vlies
- Rekultivierungsschicht d = 1,60 m
- Rasenansaat und Erosionsschutzmatten an den Böschungen
- Die Restfläche wurde mit Deponieabdichtungsasphalt versehen
Vorteile
Die Anforderungen an die Oberflächenabdichtung wurden mit der geosynthetischen Tondichtungsbahn termingerecht erfüllt. Die ehemalige Deponie Schönsee hat sich inzwischen gut in das Landschaftsbild eingefügt.