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HUESKER Synthetic GmbH
Zentrale
Fabrikstraße 13-15
48712 Gescher
Deutschland

Rückbau und Wiederverwendung von Geotextilien

Im Rahmen des Forschungsprojekts ProGeo-UP wurde ein groß angelegter Praxistest zur Wiederverwendung von Geokunststoffen durchgeführt. Gemeinsam mit der FH Münster und weiteren Projektpartnern testete HUESKER innovative Rückbau- und Wiederverwendungs-Konzepte unter realen Baustellenbedingungen.

Auf einer rund 3.200 m² großen Versuchsfläche in Rhede wurden insgesamt elf verschiedene Geokunststoffprodukte eingebaut, mehrfach rückgebaut und erneut eingebaut – darunter Gewebe, Gitter, Vliesstoffe, sowie Bentonitdichtungsbahnen. Ziel war es, die mechanische Belastbarkeit und Rückbaufähigkeit der Materialien zu analysieren und Potenziale für eine nachhaltige Wiederverwendung zu identifizieren.

Materialschonender Rückbau und belastbare Wiederverwendung

Der Rückbau erfolgte mithilfe eines speziell entwickelten Anbaugeräts der Firma Tibatek®, das sich im Praxistest bewährte. Selbst zugschwächere Materialien konnten nahezu zerstörungsfrei ausgebaut werden. Auch das Aufrollen vollgesogener Bentonitbahnen mit einem Trockengewicht von rund 1.000 kg war ohne Schwierigkeiten möglich.

 

Zugversuche bestätigen Wiederverwendbarkeit

Die im Anschluss durchgeführten Zugversuche zeigen: Viele Produkte behalten auch nach mehreren Ein- und Ausbauzyklen einen beträchtlichen Anteil ihrer ursprünglichen Zugfestigkeit. Besonders hervorzuheben sind die Ergebnisse der SoilTain® Gewebe:

  • SoilTain 105/105 DW: Nach vier Ein- und Ausbauzyklen rund 70 % der ursprünglichen Zugfestigkeit.
  • SoilTain 200/200: Ebenfalls über 60 % erhaltene Festigkeit nach vier Ein- und Ausbauzyklen.
  • Basetrac PP 80: Nach dem ersten Ausbau noch 56 % der Referenzwerte.

Diese Ergebnisse unterstreichen die Robustheit und Wiederverwendbarkeit der eingesetzten Geotextilien und liefern wertvolle Kennwerte für zukünftige ReUse-Konzepte.

Ausblick: Optimierung und Praxiseinsatz

Die Erkenntnisse aus dem Großversuch bestätigen die Ergebnisse vorangegangener Labortests und bieten eine solide Grundlage für die Weiterentwicklung des Rückbauverfahrens und verwendeter Geräte. Zudem werden die gewonnenen Materialproben in weiterführenden Versuchen eingesetzt und analysiert.

Die Wiederverwendung von Geokunststoffen bietet großes Potenzial zur Kosteneinsparung durch reduzierte Material- und Entsorgungskosten. Gleichzeitig werden Ressourcen geschont und Emissionen entlang der Lieferkette deutlich verringert, was die Nachhaltigkeit geokunststoffbasierter Bauweisen weiter stärkt.

Die dargestellten Versuchsergebnisse sind Teil des BMBF-Verbundprojektes ProGeo-UP. Im Rahmen der Fördermaßnahme "Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft – Kunststoffrecyclingtechnologien (KuRT)" liegt unser Fokus auf der Umsetzung der Produktverantwortung durch Kreislaufschließung bei Geokunststoffen. Das betreffende Förderkennzeichen lautet 033R336.