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Erosionssicherung Überströmstrecke

Projekt Informationen

Baumaßnahme

Hochwasserentlastung Picheldorfer Bach

Ort

Oberaich, Steiermark, AT

Auftraggeber

Lebensministerium AT

Planung

Ingenieurbüro Perzplan

Bauausführung

Wildbach- und Lawinenverbauung Mittleres
Murtal und Mürztal

Bauzeit

Juli 2012

Projekt Details

Aufgabe

Um die Gemeinde Oberaich, nahe Bruck an der Mur (Steiermark, Österreich), gegen die verheerenden Folgen von lokalen Starkregenereignissen zu wappnen, wurden im Einzugsgebiet des Picheldorfer Baches verschiedene Schutzbauwerke errichtet. Die Planung sah unter anderem die Errichtung eines Regenrückhaltebeckens vor, dessen Hochwasserentlastung über eine Dammscharte, in den angrenzenden Kraftwerkskanal St. Dionysen erfolgen sollte. Der betroffene Abschnitt des bereits bestehenden Dammes ist im Falle einer Überströmung erheblichen hydraulischen Belastungen ausgesetzt, die starke Erosionen und letztlich einen Dammbruch zur Folge haben können.

Lösung

Damit durch überströmendes Wasser keine Schäden entstehen, die die Standsicherheit des Bauwerkes gefährden, musste das Deckwerk im Bereich der Überlaufscharte erosionssicher ausgebildet werden. Zur Ausbildung der Dammscharte wurde die bestehende Krone zunächst abschnittsweise eingetieft und der gewünschten Geometrie angepasst. Anschließend wurde darüber eine geosynthetische Betonmatte eingebaut. In Oberaich wurden drei werkseitig vorkonfektionierte Panels, zu je etwa 550 m², auf dem verdichteten Planum ausgelegt, miteinander durch Reißverschlüsse verbunden und anschließend mit fließfähigem Beton gefüllt. Nach dem Aushärten wurde der Aufbau um eine humushaltige Überdeckung ergänzt und begrünt. Im Falle einer Überströmung ist ein Abtrag dieser Vegetationsschicht zulässig, da die Funktion des Erosionsschutzes von der darunter liegenden Betonmatte übernommen wird. Das bald nach der Fertigstellung einsetzende Pflanzenwachstum profitiert von der Wasserdurchlässigkeit des darunter liegenden Erosionsschutzes. Zudem sorgt die Begrünung für eine optimale Integration in das Landschaftsbild.

Vorteile

Für die Herstellung eines robusten Betondeckwerks auf dem Dammkörper waren keine größeren Aushubarbeiten oder andere massive Eingriffe am Bestandsbauwerk erforderlich. Der gesamte Querschnitt, das heißt Dammkrone und die beidseitigen Böschungen, konnten durchgängig fugenfrei betoniert werden. Durch die Verwendung der geosynthetischen Betonmatte waren selbst auf den geneigten Flächen keine Schalungsarbeiten notwendig, da diese Funktion vom Gewebe übernommen wurde. Der Einbau und die Befüllung der insgesamt etwa 1650 m² Betonmatte konnte problemlos innerhalb von 2 Arbeitstagen bewältigt werden.