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Erdfallüberbrückung

Projekt Informationen

Baumaßnahme

Bundesstraße B 180

Ort

Eisleben, Sachsen-Anhalt, DE

Auftraggeber

Straßenbauamt Sangershausen

Bauausführung

Teerbau GmbH

Bauzeit

1993

Projekt Details

Aufgabe

Ein mehr als 20 m langer Abschnitt der Bundesstraße B180 in der Nähe von Eisleben, Ortslage Neckendorf, konnte nach jahrelanger Sperrung wieder für den Verkehr in Betrieb genommen werden. Die Straße war durch einen Erdfall im Sommer 1987 über die volle Breite zerstört worden. Der Erdfallschlot liegt fast in der Straßenachse und ist über 30 m tief mit einem Durchmesser von 8 m. An der Oberfläche erreicht der Erdfalltrichter sogar einen Durchmesser von ca. 20 m und erfasst somit die ganze Straßenbreite und die angrenzende Böschung. Obwohl der Schlot mit Bodenmaterial verfüllt wurde, besteht durch Kavernen im tiefen Untergrund die Gefahr eines erneuten Erdfalls. Für die Wiederinbetriebnahme der Bundesstraße sollte der Trichter so überbrückt werden, dass sich im Falle eines erneuten Erdrutsches die Straße auch bei schwerem LKW-Verkehr nicht mehr als 10 cm, bezogen auf 30 m Länge, senkt.

Lösung

Die Entscheidung fiel auf eine Überbrückung der 20 m langen Schwachstelle mit einem geogitterbewehrten Kiessand-Paket. Das Paket ist ca. 60 cm dick, ca. 60 m lang und unterfängt mit ca. 11 m Breite den gesamten Straßenoberbau. Die Geogitterbewehrung ist dreilagig eingebaut. Die unterste Lage besteht aus zwei nebeneinander in Straßenlängsrichtung verlegten, 5 m breiten Geogitterbahnen. Die darauf folgende zweite Lage besteht aus querverlegten und voll zurückgeschlagenen und überlappten Geogitterbahnen, so dass eine dritte Bewehrungslage entsteht. Dadurch ist die Bewehrung sowohl gegen Längs- und Querbiegung als auch gegen Torsion wirksam.

Vorteile

Die geringe Dehnung in Kombination mit der hohen Zugfestigkeit und dem guten Verbund zum Kiessand gewährleistet bei einem erneuten Erdfall die Ausbildung einer sehr flachen Sackungsmulde mit großen Krümmungsradien sowohl im Rand- als auch im Mittelbereich. So ergab sich eine erdbaustatisch, technisch und kostenmäßig optimale Lösung, bei der zum ersten Mal High- Tech-Garne aus Aramid im Straßenbau verwendet wurden.